Eine nützliche Regel - oft sind es die kleinen Dinge, die das Leben leichter und einfacher machen: Sind zwei Größen multiplikativ verknüpft, dann wächst ihr Produkt mit der Rate, die sich durch Addieren der Wachstumsraten der beiden Größen ergibt (gilt für infinitesimale Änderungen, sonst näherungsweise - wie das Zahlenbeispiel zeigt). Analog gilt für $y=x/z$, daß $y$ mit der Differenz der Wachstumsraten von $x$ und $z$ wächst.
Das klappt natürlich auch mit mehreren Variablen:
$$y=\cfrac{r\cdot s\cdot x}{z} \space \Rightarrow \space y \approx \hat{r} + \hat{s} + \hat{x} - \hat{z}$$ Grund: $$y=\cfrac{r\cdot s\cdot x}{z} \space \Leftrightarrow \space \ln{y} = \ln{r} + \ln{s} + \ln{x} - \ln{z}$$Beispiel: Der Umsatz ergibt sich als Produkt von Preis und Menge. Damit gilt näherungsweise, dass der Umsatz konstant bleibt, wenn die Menge um den gleichen Prozentsatz sinkt wie der Preis steigt. Im Ökonomendeutsch: Wenn die direkte Preiselastizität der Nachfrage minus Eins ist, haben (moderate) Preisänderung keine Auswirkung auf den Umsatz.